mobile Navigation Icon

Oberstufe » Wissenschaftspropädeutisches Seminar/W-Seminar (Q12/13) » Seminararbeit, Präsentation und Prüfungsgespräch

Um eine eigenständige Anfertigung der Seminararbeit zu gewährleisten, ist es unabdingbar, bereits bei der Themenstellung darauf zu achten, dass diese auf eine eigenständige Untersuchung und Schlussfolgerung hin angelegt ist (siehe auch “Qualitätssicherung”).

Eine Vorgabe zur Gewichtung der Beurteilungsbereiche, wie es sie im W-Seminar des achtjährigen Gymnasiums gegeben hat, entfällt. Dementsprechend ist eine stärkere bzw. geringere Gewichtung (Schwerpunktsetzung) einzelner Bereiche möglich.

Zitierweise:

  • Die Schülerinnen und Schüler müssen für Untersuchung, Darstellung und Ergebnisse ihrer schriftlichen Arbeiten im W-Seminar vollumfänglich Verantwortung übernehmen. Die Zuhilfenahme von Chatbots entbindet die Schülerinnen und Schüler nicht davon, den Wahrheitsgehalt des erzeugten Inhalts und dessen tatsächliche Urheberschaft zu überprüfen bzw. korrekt wiederzugeben. Dies entspricht den Grundregeln jeder wissenschaftlichen Praxis.
  • Chatbots sind keine wissenschaftlichen Quellen, sondern Hilfsmittel bei der Anfertigung einer Seminararbeit. Es obliegt der Seminarlehrkraft, durch Themenstellung, Übungsszenarien und Begleitung der Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer pädagogischen und organisatorischen Möglichkeiten soweit als möglich sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler Chatbots als Hilfsmittel verantwortungsvoll und kritisch, in aller Regel also nur unterstützend, anwenden.
  • Werden Chatbots bei der Anfertigung schriftlicher Arbeiten im Rahmen des W-Seminars als Hilfsmittel eingesetzt, so können diese ebenso wie alle weiteren zu Hilfe genommenen Quellen und Materialien kenntlich gemacht werden. Dabei wird neben dem verwendeten Tool insbesondere auch das jeweilige Anwendungsszenario bzw. der Verwendungszweck sowie der Kontext angegeben, in den das vom Chatbot erzeugte Ergebnis Eingang gefunden hat.

Ein Nachweis über die Verwendung von Chatbots nach dem Muster „(Name, Version)“ erfolgt kontextgebunden und zwar dann, wenn

  • der erzeugte Output direkt eingebunden wird (z. B. eine mithilfe eines Bildgenerators erzeugte Graphik, ein generierter Programmiercode, ein schlüsselstellenrelevantes Wortzitat eines Textgenerators – jeweils ohne nachweisliche menschliche Urheberschaft) oder
  • der Chatbot selbst Gegenstand der Untersuchung ist (z. B. im Rahmen einer Untersuchung zu Möglichkeiten und Grenzen eines bestimmten Chatbots in einem spezifischen Anwendungskontext).

In diesem Fall ist die entsprechende KI-Anwendung (Name, Version, Anbieter, URL) auch unter den (Primar-)Quellen anzugeben. Den Seminarlehrkräften steht es frei, nähere oder darüberhinausgehende Festlegungen zu treffen bzw. Nachweise einzufordern.

 

Dem Prüfungsgespräch sollte bei der Gewichtung und Bewertung der Ergebnispräsentation eine größere Bedeutung beigemessen werden als bislang üblich, weil es ein hoher Indikator für die eigenständige Durchdringung des Seminararbeitsthemas ist. Die Gewichtung der beiden Bestandteile der mündlichen Prüfung zum W-Seminar kann dabei flexibel ausgestaltet werden.

Im Prüfungsgespräch wird es insbesondere darum gehen,

  • die Vorgehensweise und Ergebnisse gegenüber kritischen Rückfragen reflektiert zu vertreten, in übergeordnete Zusammenhänge einzuordnen und von benachbarten Themenfeldern abzugrenzen,
  • auf alternative Interpretationen einzugehen, unbelegte Behauptungen im Umfeld des Rahmenthemas zu identifizieren und mit der Expertise für ein Thema zu weitergehenden Fragen Stellung zu beziehen,
  • auf die Chancen und Grenzen von KI-Anwendungen im Kontext wissenschaftlichen Arbeitens im Allgemeinen und im Kontext der eigenen Untersuchung im Speziellen einzugehen.